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Über besondere Ereignisse miteinander sprechen

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amaria
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Über besondere Ereignisse miteinander sprechen

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Beitrag von amaria » Sonntag 22. November 2015, 13:41

Hallo!

Immer wieder werden auch Kinder mit dem Thema Tod und gewalttätigen Ereignissen konfrontiert. Auch wenn etwas nicht hautnah erlebt wird, kann es Kinder sehr beschäftigen und Erzieherinnen müssen immer wieder entscheiden, wie weit sie sich auf belastende Themen einlassen und auf welche Weise sie sie sinnvoll im Kindergartenalltag thematisieren können.
Diesen Beitrag http://www.erzieherin.de/attentate-in-p ... ieren.html entdeckte ich auf Erzieherin.de und frage sogleich, was Kinder zu den Attentaten in Paris gesagt haben.

Freundliche Grüße

amaria
„Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.“
Wilhelm Busch

"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand."
Arthur Schopenhauer
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amaria
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Re: Über besondere Ereignisse miteinander sprechen

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Beitrag von amaria » Sonntag 22. November 2015, 17:41

Soeben fand ich im Netz eine Meldung, nach der Manuela Schwesig meint, der Terror von Paris solle in Kitas und Schulen aufgearbeitet werden. http://www.fuldainfo.de/fdi/schwesig-wi ... farbeiten/

Wie ist eure Meinung? Welche Fragen und Behauptungen kamen von den Kindern? Wie steht es um ihr Recht darauf, als Kinder von den Problemen der Erwachsenen verschont zu werden?

amaria
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Matushka
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Re: Über besondere Ereignisse miteinander sprechen

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Beitrag von Matushka » Montag 23. November 2015, 02:52

Hallo,

Eine interessante Ueberschrift fuer einen Thread, der sich bislang ueberwiegend auf Terroranschlaege bezieht. "Besondere Ereignisse".... Nett.

Beim 9/11-Anschlag waren meine Kinder 2, 7 und 10 Jahre alt. Die Kleine hat nichts mitbekommen. Die Grossen schon. Sie haben jeweils ein Bild gemalt (keine Ahnung mehr, ob ich das vorgeschlagen hatte -- vermutlich). Brennende Tuerme und Menschen, die aus Hochhaus-Fenstern stuerzten. Das 7-jaehrige Kind hatte jedem stuerzenden Strichmaennchen einen Fallschirm gemalt.

Als mehrsprachige Familie haben wir unsere Sprache dem Umfeld angeglichen (also, die Kinder und ich), damit wir auf der Strasse nicht als Amerikaner erkannt wurden. In der ersten Woche nach dem Anschlag sind die Kinder ihren Hobbys ferngeblieben (Heute finde ich beides doof, aber man suchte halt nach Bewaeltigungsmoeglichkeiten). Dann kam schnell der Alltag.

Knapp zwei Monate spaeter wurde aufgrund einer Bombendrohung eine internationale Halloween-Feier abgesagt. Ich fand mich mit fremden Kindern im Haus wieder, und wir feierten eine Impromptu-Party zuhause, bis die Eltern zum Abholen kommen konnten.

Ich finde es problematisch, wenn in oeffentlichen Einrichtungen Terroranschlaege "aufgearbeitet" werden sollen. Was soll denn genau aufgearbeitet werden? Und wie?

In amarias erstem Link fiel mir folgendes auf:
Die Sorge über weitere Attentate beschäftigen viele Kinder, da diese überall passieren können. Zudem können Kinder muslimischen Glaubens Angst vor pauschalen Verurteilungen haben. Eltern können helfen, diese Ängste durch einfühlsame Gespräche zu lindern.
Da fehlt was.

Siehe auch den LOGO-Tivi-Eklat von dieser Woche (Vorsicht, BILD-Zeitung-Link!): http://www.bild.de/politik/inland/terro ... .bild.html

Konkret ueber dieses "besondere Ereignis" gesprochen hat ja auch der franko-vietnamesische Vater mit seinem suessen Sohn -- direkt vor laufender Kamera. Erst wollte er noch sagen "Aber Papa, mit Blumen...?". Ich musste an das Maerchen vom nackten Kaiser denken. Aber nun glaubt er ganz fest, mit Blumen koenne man gegen Waffen kaempfen. Und sein purer, unschuldiger Dialog wird durch die Medien weltweit ausgeschlachtet. http://www.spiegel.de/panorama/terroran ... 63198.html

Ich habe die beiden gerade im US-Fernsehen gesehen. Der Kleine spricht auch ein wenig Englisch. Wie gut diese internationale, gebildete Familie ins bevorzugte Narrativ passt...

Gruss,

Sabine
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amaria
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Re: Über besondere Ereignisse miteinander sprechen

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Beitrag von amaria » Montag 23. November 2015, 11:07

Hallo Sabine,

die Überschrift habe ich bewusst so formuliert, dass viele Aspekte thematisiert werden können. Geburten, Krankheiten, Tod, Sexualität, Verbrechen, Naturereignisse - im Kindergartenalltag sind nicht nur die von den Medien beachteten Ereignisse bedeutsam.

Sofern Kinder von sich aus Fragen stellen oder durch ihr Spiel ein Interesse an bestimmten Themen signalisieren, kann man auch mit den Jüngeren schon über vieles reden. Allerdings finde ich es schon etwas keck von unserer Familienministerin, den Erzieherinnen derartige Vorschläge zu machen. Immerhin lässt der Personalschlüssel bundesweit sehr zu wünschen übrig und es ist ein Kunststück, im Kindergartenalltag wirklich Zeit für wichtige Kinderfragen zu haben.
Meiner Meinung nach können wir diese Zeit zum Eingehen auf Kinder nur haben, wenn wir Programme und Dokumentationspflichten nicht wie gefordert erledigen sondern uns darin einig sind, dass Papier geduldig ist und wir selbst entscheiden, ob und was gemacht wird.

In bester Erinnerung habe ich, wie intensiv und aus eigenem Antrieb Kinder eines integrativen Kindergartens sich mit dem Tsunami 2004 beschäftigt haben. Nach der Rückkehr aus den Weihnachtsferien bekam ich diktiert, was ich in die Sprechblasen der Bilder schreiben sollte, die die Kinder von der Katastrophe gemalt haben. "Hilfe!", "Help!" "Wir saufen ab!" Und nach den Gesprächen folgte eine Aktion, um die Opfer finanziell zu unterstützen. Kinder trennten sich von Spielzeug, das ihnen selbst noch gut gefiel, sie hielten sich stundenlang in der Garderobe auf, die zum Verkaufsraum umfunktioniert worden war und wir Erzieherinnen hatten immer wieder Gelegenheit, auf Fragen einzugehen. Aber nur weil das, was heute von Erzieherinnen gefordert wird, noch nicht angesagt war.

Freundliche Grüße

amaria
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