Entschuldige Sarah, ich geh mal kurz weg von deinem Thema.
Engelglück hat geschrieben: ↑Dienstag 3. November 2020, 16:02
Erzieherinnen werden immer wieder als Basteltante gesehen und solche Aktionen helfen zu dieser Meinungsentwicklung.
Ich kann deine Sorge gut verstehen. Aber ich denke, das Bild der typischen Erzieherin wandelt sich gerade stark. Ich selbst habe zu einer Zeit angefangen, als es hieß, "Erzieherinnen sind bastelnde Kaffeetanten". Damals war es auch noch so, dass Erzieherinnen immer dabei waren, irgendwelche Schablonenteile vorzubereiten. Die Anforderungen haben sich aber stark verändert.
Als ErzieherInnen anfingen, umzudenken, wurden gar keine Bastelangebote mehr gemacht. Das bedeutete, dass die Interessen der Kinder, die gerne etwas handwerkliches gemacht hätten oder neue Techniken kennen lernen wollten, zu kurz kamen. Das wäre für mich, zwar weit hergeholt, aber trotzdem vergleichbar, als würde eine Homöopatin die gesamte Schulmedizin verteufeln. Warum kann nicht ausgewogen beides Bestand haben?
Sarah macht drei Angebote. Wenn ich sie richtig verstanden habe, wird
eines davon ein Bastelangebot sein. Und um es nicht beim Basteln zu lassen, hat sie um Hilfe gebeten, was sie noch machen könnte.
Nun zu den Marienkäfern:
Ich sehe kein Problem damit, wenn meine Praktikantin das Thema aufgreifen würde. Denn sie macht es nicht, weil sie ein niedliches Käferchen entdeckt hat, dass sie basteln könnte, sondern weil sie ein Interesse bei den Kindern beobachtet hat. Dass sich eine Praktikantin Gedanken gemacht hat, sollte man dann auch anerkennen. Da spielt für mich die Jahreszeit absolut keine Rolle. Die Marienkäfer sind nicht aus der Welt, sie sind ja trotzdem vorhanden.
Schlimmer finde ich dann eher die zahlreichen Schneemänner, die im Winter gebastelt werden, obwohl absolut kein Schnee liegt und der Winter so milde ist, dass selbst die Gänseblümchen schauen, ob schon Frühling ist.