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von amaria » Dienstag 23. Juli 2019, 10:01
Hallo Philine,
obwohl - oder vielleicht weil ich die Kleinen mag, hätte ich mich im Elementarbereich wohler gefühlt. Auch wenn die Krippenkinder von vielen Erzieherinnen wirklich liebevoll betreut werden, stimmen die Rahmenbedingungen - auf die Grundbedürfnisse der Kinder bezogen - meist nicht. Zu große Gruppen, Schichtdienst, überlange Betreuungszeiten... Es ist doch so: Bei einer 25-Stunden-Buchungszeit können nicht beide Eltern eine Arbeitsstelle annehmen. Aus der 35-Stunden-Betreuung müsste das Kind aus dem Mittagsschlaf geweckt werden und darum wird - ausgerechnet für die Jüngsten! - zu gern die höchste Betreuungszeit gebucht.
Mir sind die Kinder in Krippen insgesamt zu oft krank und ich glaube nicht an das Märchen vom "immunologischen Trainingslager". Ich war in der kleinen altersgemischeten Gruppe viel öfter gesundheitlich angeschlagen oder krank als nach der Arbeit mit älteren Kindern oder Jugendlichen und habe es nicht als "gut für mein Immunsstem" empfunden. Gesundheit ist so kostbar, dass wir sie den Kindern auch gönnen sollten. Sooo viele Infekte wie Krippenkinder heute mitmachen, das kommt mir schon lange nicht mehr "normal" vor. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Kinder später mehr Autoimmunkrankheiten bekommen.
Ganz selten gibt es aber auch Krippen mit bemerkenswert guten Betreuungsbedingungen. Leider schreibt die "freie Presse" darüber nix. Sonst könnten Eltern und Erzieher insgesamt höhere Anforderungen stellen.
Freundliche Grüße
Angelika
„Ausdauer wird früher oder später belohnt - meistens aber später.“
Wilhelm Busch
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand."
Arthur Schopenhauer