Hallo Martin,
ich habe einen männlichen Kollegen und in Bezug auf ihn bin ich schon mehreren Vorurteilen begegnet. Zum einen was Vorstellungen betraf was er machen soll oder wohl machen würde mit den Kindern (Sport, Toben, Fußball spielen). Einmal sagte auch eine Mutter über ihn er "sei kein richtiger Mann" (weil er die ihrer Meinung nach typisch männlichen Sachen nicht machte) und lachte. Also sie murmelte es, aber als ich nachgefragt habe "Wie bitte?" sagte sie nur noch "nichtsnichts". Es sollte wohl halb ein Scherz sein, aber der war ganz schön daneben und zeigt eben doch eine gewisse Einstellung.
Zum anderen muss ich aber sagen, dass viele Eltern "positiv sexistisch" sind und den männlichen Erzieher sofort toll finden ohne ihn und seine pädagogischen Fähigkeiten überhaupt zu kennen. So war es bei ihm zumindest. Das mag im ersten Moment verlockend klingen, aber ist an sich natürlich eigentlich eine Nicht-Anerkennung der pädagogischen Fähigkeiten, finde ich. Mein Kollege ist ein ganz toller Erzieher, aber bestimmt nicht automatisch weil er ein Mann ist, sondern natürlich wegen seinen Fähigkeiten und seinem Engagement
Zudem habe ich das als unfair mir gegenüber und meiner Kollegin empfunden, dass er schon wegen seines Geschlechts einen Stein im Brett hatte.
Ich finde es gut wenn Kinder in ihrem Alltag erleben, dass Männer und Frauen gleichermaßen erziehen. Ich finde es daher schade wenn dabei typische Rollenbilder bestehen bleiben.
Meine Antwort ist reichlich spät... aber vl. liest du sie ja noch
LG Iris