
Ich bin 21 Jahre alt und im Juni letzten Jahres endlich mit meiner Ausbildung zur anerkannten Erzieherin fertig geworden. Ich war total glücklich, als mich meine letzte Praktikumsstelle direkt einstellen wollte.
Gesagt - getan. Meine alte Anleitung wurde zu einer meiner zwei neuen Kolleginnen. Sie und ich arbeiten von 8-16 Uhr, die dritte Kollegin kommt um 12 dazu.
Ich war total glücklich und motiviert endlich arbeiten zu können. Nur fing es leider nach kurzer Zeit an, komisch zwischen mir und meinen zwei Kolleginnen zu werden. Ich bekam nach einigen Wochen das Gefühl, das etwas nicht stimmt. Es wurde kaum mit mir gesprochen, nur das nötigste. Ich bekam vielsagende, abwertende Blicke. Ich suchte darauf hin (im Oktober) schon einmal das Gespräch mit Beiden. Da wurde mir gesagt, das man oft negativ über mich denke und sich fragt "Warum macht die Romy das so und nicht so?" Ich war ein wenig sprachlos und bat sie, mich doch bitte in solchen Situationen anzusprechen, damit ich mich gezielter Reflektieren kann. Ich habe noch wenig Erfahrung und euer Verhalten verunsichert mich zusätzlich, meinte ich.
Danach wurde es aber schlimmer.
Bei der Vorbereitungszeit werde ich nicht einmal angeschaut. Es heißt immer "Wie findest du das?" Nicht etwa "Ihr". Nach meiner Meinung wird auch nicht gefragt und wenn ich sie dann äußere, bleibt es oft in der Luft hängen. Entscheidungen werden ohne mich getroffen, ich muss ständig alles erfragen.
Am Vormittag wird nur das nötigste Besprochen und das von ihrer Seite aus in einem eiskalten Ton. Wenn die dritte Kollegin da ist, reden die Beiden viel über Gott und Die Welt. Nur nicht mit mir.
Mein persönliches Problem ist, das ich dadurch total unsicher werde und mir kaum noch etwas zutraue. Angebote mit den Kindern sind für mich ein Graus. Ständig habe ich das Gefühl etwas falsch zu machen und nicht gut genug zu sein. Selbst den Kreis zu leiten führt bei mir zu Herzrasen, einfach weil ich Angst habe etwas falsch zu machen. Und das schickt meinen Kolleginnen wohlmöglich das Signal "die hat ja gar keine Lust zu arbeiten".
Ich fühle mich ziemlich hilflos und denke darüber nach zu Wechseln. Ich weiß auch nicht genau, an wen ich mich wenden kann, da meine Kolleginnen auch privat gut mit unserer Leitung befreundet sind.
Jetzt ging es so weit, das meine persönlichen Sachen (Hausschuhe, Trinkflaschen) in eine Ecke geschmissen wurden bzw. einfach mit genommen wurde. "Du hast sie ja stehen lassen. Ist jetzt mein Pfand."
Es wird in einem abwertenden Tonfall mit mir gesprochen... vor den Kindern.
Ich gehe mit Bauchschmerzen zur Arbeit und schlafe nicht gut. Ich sitze morgens die letzten Minuten an meinem Tisch und muss mich zusammemreißen nicht los zu heulen.. ich bin sogar am überlegen mich krank zu melden, denke mir dann:das bringt dir nichts.
Entschuldigt für den langen Post. Ich bin einfach nur verzweifelt.