Ich fand es zweischneidig, über Monate Springerin zu sein.
Gut fand ich, dass ich sehr schnell zu allen Kindern der Einrichtung Kontakt hatte und eben die Verschiedenheiten innerhalb eines Hauses kennenzulernen (Umgang mit Regeln etc.) Ich habe zum ganzen Haus gehört und nicht nur zu 20 Kindern und einer anderen Kollegin.
Ausserdem konnte ich mir so mehr von den Kolleginnen "abgucken" für die eigene Arbeit und der Teamkontakt war breiter gefächert. Als rettender Springer ist man zudem immer gern gesehen.
Weniger gut war, dass ich größtenteils spontan - je nach Krankenstand wusste ich erst morgens, wo es heute hingeht - wechseln musste, mich nicht längerfristig in Projekte einbinden konnte und oft Prozesse nicht zu Ende begleiten konnte.
Verantwortlichkeiten konnte ich nur für kurze Zeit übernehmen und die Einarbeitung in andere Gruppen war irgendwie nie abgeschlossen und teilweise musste ich die Kinder zu schnell mit ihren Bedürfnissen stehen lassen.
Nach der Zeit war ich froh, wieder eine "eigene" Gruppe zu haben, intensivere Elternarbeit leisten, die volle Verantwortung für die inhaltliche Arbeit tragen zu können und Kinder intensiver und längerfristig zu begleiten.
Aber auch froh, einen anderen Springer in der Einrichtung zu haben, der alle entlastet
